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Fortsetzung der vorigen Teils des Märchens.

Der Besitzer des Massagestudios versprach ihr mit dem Sumo-Meister zu sprechen. Der frühere war älter geworden und hatte seine Schule einem anderen Rikishi übergeben, aber er werde sich an seine Schüler sicher erinnern können. 

 

Der nette Mann war da zuversichtlich. Sie solle in ein paar Tagen nochmals vorbeikommen, dann werde er mehr verraten können.

In der Nacht ging Aiko zum Strand. Die Luft war warm und angenehm, die Sterne waren zum Greifen nah und Aiko fing zu singen an. Sie sang all die Lieder, die sie seit ihrer Kindheit nicht mehr gesungen hatte. Sie sang und sang alle Lieder, die sie als Kinder in ihrem Dorf zum Trost oder bei Hunger, vor Freude und Glück gesungen hatten. Sie sang und das Gefühl von Freiheit stieg in ihr auf, so als ob sie auf einmal fliegen könnte, so ob sie ein Vogel wäre.

Ein junger Mann konnte diese Nacht keinen Schlaf finden. Er drehte sich von einer Seite auf die andere seiner Tatami und verließ den Raum, da er seine Kameraden nicht wecken wollte. Er ging hinaus in die warme Nacht und ein Gefühl von Trauer, und gleichzeitiger Freude erfüllte sein Herz. Eine Vorahnung, eine Vision trieb ihn aus dem geschützten Raum hinaus. Er kam zum Strand, wo die Sterne und das Meer sich in einer Melodie vereinten. Er kannte diese Melodie aus seiner Kindheit. Er kannte sie so gut, wie den eigenen Atem. „Aiko!“, rief er und lief den sandigen Strand entlang. Immer wieder rief er nach ihr in die dunkle Sternennacht. Und da kam die Antwort: „Hier bin ich!“ So fanden sie sich wieder, Aiko, das Flügel-Mädchen und Takeru, der Sumo-Kämpfer.

Am nächsten Morgen trafen sie sich im Vorraum der Heya und sprachen mit dem Rikishi. Er sagte, dass Takeru noch einige Prüfungen ablegen und an mehreren Turnieren teilnehmen müsse, bevor er ihn aus der Schule entlassen könne. Das störte aber die beiden nicht. Aiko war schon so einen langen Weg zu Takeru gegangen, dass diese Zeit für sie nur kurz erschien.

Sie fand Unterkunft in der Anma-Schule und bleib dort, um auf Takeru zu warten. Sie lernte auf der Shamisen zu spielen und eines Tages erzählte sie ihre Geschichte den Schülern. Aus dieser Erzählung ist ein Lied entstanden und da die Anma-Masseure nicht sehen können, haben sie die Musik in eine Massage verwandelt.

So war die Ryo-Yoku-Do Massage geboren – der Weg der fließenden Flügel. Und so lebt und wächst diese Kunst auch noch heute. Sie wird immer wieder von der Begeisterung, dem Mut und der Selbstaufgabe von den Menschen genährt, die ihren Traum trotz aller Schwierigkeiten verfolgen und diese Gabe an die folgenden Generationen weitergeben.

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